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Die Stadt Hameln und ihre Juden
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Synagoge und Mahnmal

Das Bauwerk und sein Baumeister

Die Synagoge und ihr Baumeister

Der Werdegang Edwin Opplers

Der Baumeister Edwin Oppler (1831-1880) war Jude und stammte aus Breslau. Er besuchte die polytechnische Schule in Hannover, die spätere Technischen Hochschule, und studierte dort Mathematik und Baukunst. Sein Hauptlehrmeister war der Begründer der bekannten Hannoverschen Architekturschule, Conrad Wilhelm Hase, in dessen Atelier er früh tätig wurde.

Hases Einfluss ist ausschlaggebend für Opplers Vorliebe zur mittelalterlichen Baukunst, besonders zur Gotik. Er restaurierte für Hase das Knochenhauer Amtshaus in Hildesheim, ging auf seine Anregung nach Paris, arbeitete dort bei Violett le Duc an der Restaurierung mehrerer Kathedralen.

Nach Abschluss seiner Studien machte sich Oppler 1861 in Hannover als Architekt selbstständig und errichtete eine größere Anzahl von Wohn- und Geschäftshäusern, Villen und Landhäusern. Seine Auftraggeber waren vornehmlich das Großbürgertum und der Adel. Oppler bekam Aufträge aus ganz Deutschland und wurde einer der bedeutendsten Architekten seiner Zeit.

1964 wurde Oppler in Hannover bei Hofe eingeführt. Ihm wurde der Innenausbau der Marienburg bei Nordstemmen übertragen. Auch hier leistete er Außerordentliches. 1866 belohnte ihn König Georg mit dem Titel des königlichen Baurates. Wie der Innenausbau der Marienburg zeigt, hat Oppler auch Möbel und anderen Hausrat entworfen und damit das heimische Kunsthandwerk stark beeinflusst.

Leider sind die Villen und Geschäftshäuser, die nach Opplers Entwürfen in Hannover gebaut wurden, nicht mehr erhalten, wohl aber seine kunsthandwerkliche Innenausstattung der Marienburg.

Edwin Oppler starb bereits 1880, 49 Jahre alt. Er wurde in Hannover auf dem jüdischen Friedhof an der Strangriede bestattet, dessen Trauerhalle er entworfen hatte.

Strangriede
Die von Oppler entworfene Trauerhalle auf dem Friedhof
An der Strangriede in Hannover

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© Bernhard Gelderblom Hameln