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Die Stadt Hameln und ihre Juden
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Die Vernichtung jüdischen Lebens - 1933 bis 1945

Bleiben oder Auswandern? Die Jahre 1933-1935

Emigranten wandern nicht in Gruppen ab. Jeder potentielle Flüchtling muss für sich allein entscheiden, ob er seine Heimat verlässt, muss sich selber einen Zufluchtsort suchen. Für jeden Juden war die Entscheidung, die Heimatstadt und Deutschland zu verlassen, ein schwerer Entschluss. Er bedeutete die Aufgabe der Existenz und den Aufbau einer neuen. Die Einwurzelung in die Heimat war tief.

Hitler – wird der sich überhaupt lange halten!?
Und wohin soll man gehen!?
Etwa nach Palästina, in ein Land ohne Zivilisation!?
Antisemitismus gibt es doch in vielen Ländern!
Eine Zeitlang kann man es in Deutschland noch aushalten!

Einwände über Einwände! Für die Mehrzahl der Hamelner Juden lag es im Jahre 1933 nicht nahe, aus Deutschland auszuwandern.

So waren die ersten, die gingen, junge Leute. Ihre lebensgeschichtlichen Bindungen an Deutschland waren geringer als die der älteren. Sie teilten nicht die Illusionen ihrer Eltern von einer deutsch-jüdischen Symbiose.

Die Mehrzahl der jüdischen Flüchtlinge aus Hameln bildeten aber die Geschäftsleute, und unter ihnen die mit einem gewissen Vermögen, denn für eine Auswanderung waren erhebliche Geldmittel aufzubringen.

Andere scheuten den Schritt der Auswanderung, entschlossen sich jedoch, Hameln zu verlassen, wo jedermann sie kannte, und gingen in die Anonymität der Großstadt.

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© Bernhard Gelderblom Hameln